Austauschprogramm von Astre (Ryoki) ================================================================================ Kapitel 5: Und riskantes Ende ----------------------------- Kapitel 5 Die Tatsache, dass Kai und T.k noch immer nicht hier waren, beunruhigte die junge Frau. Und das, konnte nicht einmal die Gegebenheit ändern, dass Frau Yagami mit verweinten Augen die nächste Stunde begonnen hatte. Kat neben ihr, warf immer wieder einen Blick auf die Uhr, und dass sie angespannt nach hinten wippte, steckte auch die Anderen an. Sie wusste, dass Kai und T.k nie bis zum äußersten gingen, aber manche Aktionen in der Vergangenheit waren stark an der Grenze des Guten. Jeder weitere Gedanke wurde durch das Aufreißen der Tür unterbrochen. „Tut uns leid. Herr Minamoto wollte kurz mit uns reden“, entschuldigte sich Kai bei der Lehrerin, welche verzweifelt, versuchte sie zu ignorieren. Grinsend huschten beide auf ihren Platz und verschränkten abwartend die Arme vor der Brust. „Was habt ihr gemacht?“, zischte Rika kaum hörbar nach hinten und auch Kat sowie die Tamer sahen zu ihnen. T.k lehnte sich nach vorne, gab ihr einen weisen Zettel. Ihre Augen glitten über die geschriebenen Silben und entsetzt riss sie ihren Kopf nach oben. „Seit ihr noch ganz zu retten?!“ Ihre Stimme nahm an Volumen zu, doch noch immer zu leise um bis ganz nach vorne zu dringen. Katlin zupfe ihr das Blatt aus der Hand. „Wenn die euch erwischen, sind wir mit dran!“, fauchte die Blonde, als sie wieder aufsah. Ryo runzelte die Stirn anhand der Situation, welche er beobachtete. „Was sie wohl gemacht haben, dass beide so reagieren?“ Er zuckte nur mit den Schultern auf die leise Frage Kazus. „Cool down“, versuchte Kai die beiden Frauen zu beruhigen. „Glaubt mir, die erwischen uns nicht, versprochen“, meinte er. „Außerdem hab ich jede Spur verwischt, nicht einmal Profis könnten einen Weg zu uns finden.“ T.ks Silben ließen Rika genervt seufzen. Sein Wort in Gottes Ohr... „Und jetzt geniest die Show“, meinte er weiter und zeigte auf seine Uhr. „Ihr habt sie nicht mehr alle. Ich werd euch umbringen, wenn sie uns kriegen...“, fluchte Kat, bevor sie sich wie ihre Freundin nach vorne wandte. Rikas Blick kreuzte sich mit den der andern, die sie fragend ansahen. Sie seufzte nur leise und schüttelte den Kopf. Sie hoffte für die beiden hinter sich, dass es gut ging... Die Zeit verstrich und mit jedem Ticken des Sekundenzeigers, steigerte sich die Erwartungen der Anwesenden. Der unsichtbare Faden spannte sich immer weiter, bis er plötzlich ohne Vorwarnung riss. Abrupt heulte die Feuersirene des Gebäudes los, die elektrischen Jalousien setzten sich in Bewegung, fuhren hinunter und wieder hinauf. Der Projektor ging an und wieder aus. Es war, als wenn in diesem Moment sämtliche Geräte ihr Eigenleben entwickelten. Frau Yagami stolperte erschrocken zurück und auch die überraschten Ausrufe der Schüler klangen wider. „Was ist hier los?“, hörte man Haruka, ihre Schritte trugen sie hinaus. So wie sie, taten es auch sämtliche Lehrkräfte. „Bleibt hier!“, herrschte sie noch an, bevor sie hinaus in den Korridor verschwand. Kai und T.k lehnten sich zufrieden nach hinten. „Ach ist das schön, die Früchte seiner Arbeit zu begutachten“, meinte der Yamato und T.k nickte ihm grinsend zu. „Ihr seit das?“, fragte Kazu paff und ohne eine Antwort abzuwarten, sprach er weiter. „Wie macht ihr das?“ „Sie haben sich ins Schulnetzwerk eingehackt und einen Virus draufgespielt“, erklärte Rika ihm. Sie dachte nicht einmal im Traum daran beiden, zu beglückwünschen. Diese Aktion konnte ihren Rausschmiss bedeuten, wenn auch nur irgendetwas zu ihnen deutete. „Wie cool!“ „Daran ist überhaupt nichts cool, Takato“, murrte die Blonde neben ihr. „Wenn die uns erwischen, sind wir dran“, setzte sie hinzu. „Mädels, ich versichere euch, dass nichts auf uns zurückzuführen ist“, bekräftigte T.k nochmals. Jede weitere Erwiderung ging unter, als Frau Yagami durch die Tür gerauscht kam. „Es handelt sich um interne Probleme, welche leider nicht so schnell behoben werden können“, schrie sie gegen den Lärm der Sirenen. „Ich habe mit dem Direktor gesprochen. Durch diese Probleme ist es leider so gut wie unmöglich normalen Unterricht, zu führen. Daher könnt ihr ausnahmsweise bereits jetzt nach Hause gehen. Aber ich bitte euch trotz allem vorsichtig, zu sein.“ Diese Aktion war wirklich dumm von den beiden aber nichtsdestotrotz konnten sie jetzt bereits gehen. Keine Aufgaben würden sie den Tag über quellen und lernen konnte sie auch wann anderes, dachte Rika, als sie mit den anderen das noch immer lärmende Gebäude verließ. „Was würde passieren, wenn sie den beiden auf die Schliche kommen?“, hörte sie Ryo leise fragen, um die anderen bei ihrer Unterhaltung nicht zu stören. „Suspendieren, daher hoffen wir mal das T.k wirklich alle Spuren verwischt hat“, gab sie ihm zurück und strich sich durch die Haare. „Warum dich und Kat auch?“, runzelte er die Stirn. Überrascht hob er die Augenbrauen, als sie zu ihm aufsah und ein Grinsen ihre Züge prägte. „Wir haben viel Mist zusammengebaut. Jetzt glaubt man, dass wir bei jeder neuen Aktion alle gleich beteiligt wären. Wie heißt es? Mitgefangen, mitgehangen.“ „Hey Relly, Ryo.“ Die Angesprochenen sahen nach vorne zu Kat, welche sie gerufen hatte. „Kaufen wir die Getränke ein?“ „Von mir“, zuckte Rika mit den Schultern, bevor sie den jungen Mann neben sich ansah. „Oder hast du was vor?“ Er schmunzelte und schüttelte den Kopf. „Nein, das passt.“ Kat nickte und wandte sich den anderen zu. „Dann sorgen Kai, T.k und Kazu fürs Essen.“ „Verstanden Herrin“, meinte Kai und steuerte den Parkplatz an. Kazu, welcher neben ihm lief, bekam große Augen, als er die Luxusschlitten sah, die warteten auf dem Gelände standen. „Ich muss Träumen. Gehören die euch? Ryos Mercedes kenn ich bereits aber...“, er sprach nicht weite, fing an zu rennen und legte ehrfürchtig die Hände auf die schwarze Viper. Sein Blick huschte zu dem Ferrari hinüber. „Kannst du deine Pfoten von meinem Auto nehmen?“, meinte Rika trocken und ließ die Automatik erschallen. „Die gehört dir?! Und der Ferrari?“ „Der ist meiner“, grinste ihm Kai entgegen und schlenderte zu der Karosserie. „Heißt das, ich darf da mitfahren?“ Der Ausruf den Shiota stieß kurz auf Geräuschlosigkeit, ehe die Gruppe anfing zu lachen. „Natürlich, wie sollen wir sonst einkaufen?“ Rika beobachtete Kazu, wie er durch diese Worte schreiend in die Luft sprang und hinüber zu Kai lief. Anscheinend war bereits dies das Highlight des Tages für ihn. Irgendwo verstand sie Kazu. Kein normal Verdienender konnte sich solche Fahrzeuge leisten, doch hier lag der Unterschied. Ihre Mutter war eins der bestbezahlten Models und ihr Vater hatte durch sein Erbe genug Geld zur Verfügung. Kat, Kai und auch T.k standen dem in nichts nach. T.k war der Sohn eines Piloten und Kats Eltern angesehene Anwälte. Akai, der Vater von Kai war General der japanischen Marine, also nicht verwunderlich, dass solch Geschenke keiner Seltenheit entsprachen. Ihr Blick huschte zu dem silbernen Mercedes. Und auch Ryo war nicht dass war man unter Arm bezeichnet. Doch so wie sie nie erwähnte, dass sie die Tochter Rumikos war, so sprachen auch die anderen nicht über ihre private Lage. „Dann sehen wir uns später bei Rika“, hörte sie Kai rufen, der bereits mit quietschenden Reifen, losfuhr. Sie schüttelte kurz den Kopf um sich selbst wieder in das hier und jetzt zu befördern, ehe sie zu Ryo hinüberlief, welcher gerade den Motor anließ. „Fahr mir nach, wir kaufen in einem Großmarkt am ende der Stadt ein“, meinte sie, als er das Fenster herunter ließ. „Alles klar“, schmunzelte er. Das Erste, das sie tat, als der Motor ihres Wagens lief, war die Klimaanlage einzuschalten. Es war brühend heiß und einer Sauna ähnlicher als einem Auto. „Wirklich schönes Fahrzeug“, meinte Jen, die neben ihr saß und sich begeistert umsah. „Geschenk meines Vaters und die fallen immer größer aus“, gab sie nichtssagend zurück und setzte die Sonnenbrille auf, welche auf der Anrichte lag. „Oh, aber das ist doch gut oder nicht?“ „Weißt du Jen, das sind Geschenke, die man eigentlich überhaupt nicht will“, antwortete ihr nicht Rika sondern Kat. „Warum?“ „Manche Menschen glauben, dass sie mit Geld alles wieder geradebiegen können“, setzte Rika hinzu und bog auf die Straße hinaus. „Was aber nicht der Fall ist.“ Abschließend war der Tonfall und Jen verstand. Ihr Blick ging hinaus auf die Straße und sah den Menschen dabei zu, wie sie von einem Fleck zum nächsten eilten. Kats Hand huschte nach vorne, wie sie die Musik einschaltete und anfing die ersten Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. „Kannst du nicht warten, bis wir da sind, bevor du dich umziehst?“, fragte Rika kurz darauf, als sie an einer roten Ampel hielt und in den Rückspiegel blickte. „Nein. Ich will endlich aus dem Zeug raus“, gab ihre Freundin ihr zur Antwort. Es war immer dasselbe mit ihr... Wenigstens saß Kat heute nicht vorne, wo sie befürchten musste, dass ein anderes Auto einen Unfall baute... Die Blicke der Menschen, jene auf dem Parkplatz des Getränkemarktes standen starrten nur so die Nobelkarosserien an, welche nicht weit des Einganges zum Stehen kamen. Die Augen ruhten jedoch nicht lange auf dem erhitzten Metall, viel mehr zogen die jungen Frauen, die ausstiegen die Aufmerksamkeit auf sich. Rika strich sich die Sonnenbrille in die Haare hinauf und seufzte nur, als Kat sich neben ihr die Bluse zu Ende zuknöpfte. „Und das konntest du nicht im Auto machen?“ „Warum?“ Rika zeigte lediglich auf die glotzenden Blicke der Männer in ihrer Umgebung. Katlin winkte ab. „Was ist daran schlimm? Oder was meint ihr?“, wandte sich die Blonde an die Drei, welche aus dem Mercedes stiegen. „Ähm...“ Takato wurde rot um die Nase und auch Henry bekam kein Wort mehr über die Lippen. „Ich enthalte mich meiner Meinung“, lachte Ryo und setzte um das Thema zu wechseln hinzu. „Was brauchen wir alles?“ „Gute Frage.“ Katlin strich sich fröstelnd über die Arme, als sie in das Gebäude schritten und ein Schwall an kühler Luft ihnen entgegen wehte. „Teilen wir uns auf. Jen und ich holen den Schnaps. Henry und Takato das Bier und ihr beide.“ Dabei zeigte sie auf Rika und Ryo. „Die non-alkoholischen Getränke. Das würde am schnellsten gehen.“ Rika hob skeptisch ihre Augenbrauen. „Dir ist bewusst, dass wir noch kein Wochenende haben oder?“ „Klar doch.“ Bevor die junge Frau erneut etwas erwidern konnte, zog Kat Jen bereits mit sich um die Ecke. Wenn das Mal gut ging... Rika schüttelte ihr Haupt, bevor sie selbst in die Abteilung der normalen Flüssigkeiten lief und neben bei einen, der Einkaufskörbe mitnahm. "Ich hoff du verträgst was“, meinte sie nach Kurzen und ließ ihren Blick über die unzähligen Flaschen wandern. Ryo, der neben ihr stand, lachte leise. „Warum?“ „Weil ich das Gefühl habe, Kat vergisst, dass morgen Schule ist.“ „So schlimm wird es sicher nicht werden“, meinte er lächelnd und automatisch wanderte sein Blick hinüber zu den Jugendlichen, welche leise tuschelten. Ihre Aufmerksamkeit klebte nur so an seiner Begleitung. „Holst du bitte den Orangensaft und die Limonade?“, lenkte sie ihn mit ihrer Frage von den Jungs ab. „Klar“ Was brauchten sie alles? Mit dem Finger an den Lippen ließ sie ihren Blick erneut über die Getränke huschen. Cola würde nicht schaden, ebenso wenig wie Apfelsaft und Wasser. Eine Flasche nach der anderen fand seinen Platz in dem gelben Korb, welchen sie in der anderen Hand hielt. Der junge Kerl, der auf sie zukam und sein räuspern ignorierte Rika. Sie wusste genau, was er wollte. Die Typen waren ihr bereits vorher aufgefallen, genauso wie das Gemurmel. „Entschuldige. Kann ich dir vielleicht tragen helfen? Der Korb sieht schwer aus.“ Was für eine dumme Anmache dachte sie und sah noch immer nicht zu ihm. „Nein“, gab sie jedoch kühl und abweisend von sich. Vielleicht würde er dann verschwinden, wenn einfaches Ignorieren nicht funktionierte. Es klappte leider nicht. „Vielleicht kann ich dich auf eine Tasse Kaffee einladen?“ Dieses Mal blickte sie zu dem Typen, welcher noch immer neben ihr stand. „Ich habe Nein gesagt und das in jeglicher Beziehung. Und jetzt verschwinde“, sprach sie und ging an ihm vorbei. Wenn er das jetzt nicht kapierte, war er dumm oder verstand ihre Sprache nicht. Wobei Letzteres eher unwahrscheinlich war. „Komm schon, nur einen Kaffee.“ Seine Finger umfassten ihr Handgelenk. Langsam nervte der Armleuchter wirklich... „Wenn ich Nein sage, dann meine ich das genau so. Und jetzt las mein Handgelenk los, bevor ich dir deines breche.“ Leise und zischend. Er wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, als jemand hinter sie trat und seine Hand um ihre Hüfte legte. „Verstehst du sie nicht? Weil wenn, dann würde ich dir die Worte meiner Freundin noch mal erklären...“, erklang Ryos Stimme schneidend. Der Fremde reagierte schnell, ließ sie los und verschwand mit einer gemurmelten Entschuldigung. Rika wandte ihren Kopf nach hinten. „Freundin was?“ Er schmunzelte, zog seinen Arm zurück und nahm ihr den Korb ab. „Hat gut gepasst.“ „Idiot“, schüttelte sie ihren Kopf und schritt weiter. Eigentlich hatte er mit allem gerechnet aber ganz sicher nicht mit einem Lächeln. Seine Augen huschten kurz hinunter zu seiner Hand, welche kurz zuvor noch um ihren Körper lag. Warm war sie und das Kribbeln erfühlte nicht nur seine Finger. Ryo seufzte. Er sollte aufpassen, was er machte... Sie würde niemals auf ihn eingehen und die Freundschaft wollte er nicht mit dummen Versuchen in diese Richtung zerstören. „Kommst du?“, rief sie, als er noch immer dort stand. „Sicher“, antwortete Ryo ihr und ging der jungen Frau hinterher. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)